Freitag, 2. Mai 2014

Eurovision Song Contest 2014 - Das sind die Gegner Österreichs

Am 8. Mai wird Conchita Wurst für Österreich versuchen, ins Finale des Eurovision Song Contest 2014 vorzustoßen. Ich habe mir die anderen Teilnehmer im Halbfinale 2 genauer angehört:

1. Malta: Firelight – Coming Home


Die Malteser schicken die Folk-Pop-Band Firelight ins Rennen, deren Song genauso gut von Mumford&Sons stammen könnte. Die Nummer klingt zwar etwas beliebig, geht aber doch ganz gut ins Ohr. Die Chancen auf eine Finalteilnahme dürften damit recht gut stehen.


2. Israel: Mei Feingold – Same Heart


Ein äußerst langweiliger Dancepop-Song. Das auffälligste ist die verdammt tiefe Stimme der Sängerin, wobei man da erst hören wird, wie das ganze live klingt, nachdem solche Songs in den letzten Jahren in der Show noch schlechter geklungen haben als in der Studioversion. Wenn es nach den Wettanbietern geht, wird sich die Finalteilnahme trotzdem ausgehen.


3. Norwegen: Carl Espen – Silent Storm


Österreich ist nicht die einzige Nation, die mit Ballade und Bart an den Start geht – auch Norwegen tut das, allerdings mit einem Mann. Das sehr reduzierte Lied bleibt nicht in Erinnerung und ist daher wohl nicht wirkliche ESC-tauglich, obwohl es eigentlich ein guter und gut gesungener Song ist. Das Finale ist trotzdem möglich, der 4. Platz von Margaret Berger im Vorjahr ist aber wohl kaum zu erreichen.


4.  Georgen: The Shin & Mariko – Three Minutes To Earth


Was? Ist? Das? Es gab ja in den letzten Jahren so einige merkwürdige Songs beim Song Contest, aber das hat schon lange keiner mehr übertroffen. Die Hippie-Bewegung ist nun auch in Georgien angekommen, weil man die Band dort aber nicht hören wollte, hat man sie halt nach Dänemark geschickt. Anders kann ich mir diesen Auftritt wirklich nicht erklären. Das Finale sollte außer Reichweite sein, aber Überraschungen gab es in den letzten Jahren immer wieder.


5. Polen – Donatan & Cleo – My Słowiane


Die eingängigste Nummer des gesamten Feldes. Polen verbindet Hip-Hop mit Balkan-Pop (oder so etwas Ähnliches aus Polen) und Brüsten. Eigentlich vor allem Brüsten. Wenn der Auftritt in Kopenhagen dem im Video auch nur in irgendeiner Weise nahe kommt, werden zumindest zahlreiche Männer aus ganz Europa für Polen anrufen. Der Song selbst ist nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Das Finale sollte aber auf jeden Fall sicher sein.


6. Österreich – Conchita Wurst – Rise like a Phoenix


Unser großer Vorteil ist, dass man beim Song Contest nur für etwas anrufen kann. Ich glaube, dass alleine durch die Tatsache, dass eine „Frau“ mit Bart singt, viele Leute anrufen werden. Der Song selbst ist eine Ballade in bester Bond-Manier, die zumindest die letzten Auftritte Österreichs locker in die Tasche steckt. Ein Finalplatz ist sehr realistisch, wie weit es dort nach oben geht, ist schwierig vorherzusagen. Aber schrille Figuren hatten immer gute Chancen beim ESC.


7. Litauen: Vilija Matačiūnaitė – Attention


Wenn die Sängerin nicht zu Beginn des Songs 2x Attention schreien würde, hätte man den Song schon wieder vergessen, bevor er richtig angefangen hat. Total langweilige Strophen, dann eine völlig unpassende Bridge und ein billiger Dubstep-Refrain. Das darf nicht für das Finale reichen.


8. Finnland: Softengine – Something Better


Laaaaaaangweilig. Könnte jederzeit auf Ö3 laufen, ohne dass es irgendjemandem auffallen würde. Für den Songcontest fehlt hier aber das Ohrwurm-Potenzial. Da müsste die Rockband, die verdammt stark an Imagine Dragons erinnert und somit sicher nichts für Elke Lichtenegger ist, schon einen phänomenalen Live-Auftritt hinlegen, damit man das Finale erreicht.


9. Irland: Can-Linn (feat. Kasey Smith) – Heartbeat:


Das ist wohl der durchschnittlichste Popsong in der Geschichte durchschnittlicher Popsongs. Die Band wurde extra für den Song Contest gegründet und klingt durch und durch nach Castingshow. Könnte trotzdem für das Finale reichen, weil durchschnittliche Popsongs ja generell nicht unbeliebt sind.


10. Weißrussland: Teo – Cheesecake:


Eigentlich dürfte man diesen Song nicht mögen, er ist monoton, lyrisch total beliebig und der Sänger kann ganz offensichtlich kein Englisch, obwohl er in dieser Sprache singt. Trotzdem finde ich ihn irgendwie gut. Er ist flott, hat einen netten Beat und einen Ohrwurm-Refrain. Von den Wettanbietern wird er zwar als krasser Außenseiter auf das Finale gesehen, aber ich würde ihm das Finale vergönnen.


11. Mazedonien: Tijana Dapčević – To The Sky


Die Dame kann nicht singen und der Song ist total öd. Sollte nicht ins Finale kommen, und wenn die Wettanbieter nicht total falsch liegen, wird er das auch nicht.


12. Schweiz: Sebalter – Hunter of Stars


Eine klassische Gute-Laune-Nummer. Der Song klingt einfach fröhlich, der Sänger pfeift und täuscht damit ein bisschen über die Beliebigkeit hinweg. Macht aber Spaß und sollte jedenfalls ins Finale, auch wenn der Grinser von Sebalter irgendwann etwas befremdlich wirkt.


13. Griechenland: Freaky Fortune feat. Risky Kidd – Rise Up


Disco! Zwar total beliebig, aber mit Potenzial zum Sommerhit in den Discos in ganz Europa. Solche Lieder funktionieren im Normalfall zwar beim Song Contest nicht, der Song ist aber einer der ganz wenigen, die ich mir freiwillig anhören würde. Finale muss sich jedenfalls ausgehen.


14. Slowenien: Tinkara Kovač – Round And Round


Sehr ruhige, aber durchaus schöne Pop-Nummer. Ich  bezweifle aber, dass genug Erinnerungspotenzial für einen Votingerfolg da ist. Für den ESC ist das wohl eine Spur zu ruhig und könnte daher im Halbfinale scheitern.


15. Rumänien: Paula Seling & Ovi – Miracle


Zum Abschluss noch eine typische ESC-Ballade. Erinnert wohl nicht nur mich an den aserbaidschanischen Siegersong von 2011. Dass solche Lieder gut funktionieren, hat man schon oft genug gesehen, daher wird Rumänien im Halbfinale keine Probleme haben und könnte auch im Finale zu den Favoriten zählen.


Mein Tipp für die 10 Finalisten aus dem 2. Halbfinale


Rumänien
Griechenland
Schweiz
Weißrussland
Österreich
Polen
Norwegen
Malta
Griechenland
Irland

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