Heinz Lindner
Austrias Champions-League-Hero dürfte wohl in den nächsten
Tagen seine Heimat verlassen und an die Weser wechseln. Bei Werder Bremen ist
man bei der Suche nach einer neuen Nummer 1 – Mielitz konnte in der Hinrunde
nicht überzeugen und wurde gegen Ende der Spielzeit sogar von Raphael Wolf (der
frühere Kapfenberger) ersetzt – scheinbar fündig geworden. Der Transfer macht
sowohl für den Spieler als auch für seinen neuen Verein sehr viel Sinn. Bremen
kriegt einen Torhüter, der sein Niveau schon international nachweisen konnte
und definitiv eine Verbesserung auf der Position darstellen wird. Und Lindner
könnte über einen Stammplatz in der Deutschen Bundesliga , der so leicht wie in
Bremen sonst wohl nur in Mainz zu erreichen wäre, endlich die Nummer 1 im
Nationalteam werden, wo Robert Almer zwar großteils souveräne, aber keine
überragenden Leistungen geboten hat. Außerdem würde wohl auch finanziell eine
ordentliche Steigerung für ihn herausspringen.
Louis Schaub
Er ist wohl der Hoffnungsträger bei Rapid, was eine große
Zukunft anbelangt. Der erst 19-jährige, der auch einen deutschen Pass besitzt,
bestritt im Herbst jede Partie für Rapid, egal ob Bundesliga, Cup oder Europa League,
außerdem spielte er in der U21-Nationalmannschaft Österreichs 5 Begegnungen.
Zwar merkte man gegen Ende der Hinrunde schon deutlich, dass ihm ebenso wie
einem Teil des restlichen Rapidkaders langsam die Luft ausgeht, aber man darf
nie vergessen, dass es seine erste vollständige Saison in der ersten Mannschaft
ist. Nun gilt es, die starken Leistungen zu bestätigen und ein bisschen
konstanter zu werden – dann kann er endgültig zur entscheidenden Figur im
Offensivspiel des Rekordmeisters aufsteigen und die internationalen Angebote
werden ebenso wenig ausbleiben wie das Debüt in der A-Nationalmannschaft.
Kevin Wimmer
Der 21-jährige vom 1.FC Köln wurde heute vom „Kicker“ zum
besten Innenverteidiger der 2. Deutschen Bundesliga gewählt. Alleine diese
Auszeichnung sagt wohl schon genug über die Qualitäten des Oberösterreichers
aus, der es erst heuer unter Peter Stöger zum Stammspieler bei den Geißböcken
geschafft hat. Auch Marcel Koller blieb der Aufstieg nicht verborgen und so
durfte Wimmer gegen die USA schon ein bisschen Länderspielluft schnuppern. Wenn
alles glatt läuft, könnte er heuer nicht nur gemeinsam mit seinem Verein den
Sprung zurück in die Erstklassigkeit schaffen, sondern auch einen Stammplatz in
der Nationalmannschaft erreichen. Viel schlechter als Pogatetz und Prödl könnte
er es neben dem gesetzten Aleks Dragovic kaum machen, zudem ist er noch
deutlich jünger als seine Konkurrenten.
Robert Zulj
Sein Vertrag bei den Riedern läuft im Sommer aus, verlängern wird er ihn definitiv nicht. Die Frage bliebt nur, ob die Innviertler noch Geld
mit ihm verdienen wollen und ihn gleich im Winter verscherbeln werden oder ob
er erst im Juli den nächsten Schritt gehen darf. Zu den zahlreichen
Interessenten für den hochveranlagten Offensivallrounder zählen neben den Big3
in Österreich (Salzburg, Rapid, Austria) auch Köln, Kaiserslautern, 1860
München und Ingolstadt. Egal, wohin sein Weg auch hinführen wird, wer mit 21
Jahren schon fast 100 Bundesligaspiele und immerhin 26 Tore erreicht hat, setzt
sich sowohl in der zweiten deutschen Liga als auch bei den Topclubs in
Österreich durch. Auch für das Nationalteam dürfte er wohl schon in absehbarer
Zeit ein Thema werden, auch wenn die Konkurrenz im offensiven Mittelfeld sehr
groß ist. Und vielleicht weiß die Öffentlichkeit dann auch endlich, wie man ihn
nun eigentlich ausspricht.
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